Current works

Download link for a .pdf-file upon request. Contact: mail[at]simona-mihaylova.com

Spa Architecture | master's thesis 2009


 

betreut von Prof. Dipl.-Ing. Victor Mani | Department für Entwerfen
und Prof. Dipl.-Ing Martin Weischer | Department für Baumanagement
msa | münster school of architecture

Die Masterthesis befasst sich mit einer Projektentwicklung im Bereich der Spa- und Wellness-Architektur.
Bulgarien wurde aus mehreren Gründen als Standort für dieses Projekt gewählt:
Das Land verfügt über eine breite Palette an Sehenswürdigkeiten und wertvollen Naturgegebenheiten, welche die Grundlage für unterschiedliche Tourismusarten bilden. Nach der Ausbreitung des Massentourismus an der Schwarzmeerküste, mit all seinen negativen Folgen, wird der Schwerpunkt auf den Ausbau von alternativem und nachhaltigem Fremdenverkehr verlagert.
Die heilenden Wasserquellen auf bulgarischem Boden sind schon seit antiker Zeit bekannt. Die Ressourcen von mehr als 600 thermalen und mineralischen Wasserquellen begünstigen den Ausbau von balneologischem Tourismus und die Popularisierung des Landes als Wellness-Reiseziel weit über seine Grenzen hinaus.
Trotz oder gerade wegen der Situation der derzeitigen Weltwirtschaftskrise werden nachhaltige Investitionen immer notwendiger. Die Chancen Bulgariens liegen in seinen natürlichen Potentialen und dem Status eines Entwicklungslandes.

Die dazugehörige schriftliche Dokumentation beinhaltet zunächst eine Standortsanalyse, um eine Übersicht über die projektbeeinflussenden Parameter zu schaffen. Das zu beplanende Grundstück ist dabei der Ausgangspunkt für die Analyse. Es folgt eine ausführliche Recherche über die Bade- und Wellness-Kultur. Anschließend wird der Entwurf für ein Thermalbad und Wellness-Anlage mit integriertem Hotel vorgestellt, der sich an die Analysen aus der Recherche anlehnt.

Am Rande der Ortschaft Pchelinski Bani entsteht ein neuer Komplex. Es erfolgt sowohl eine Verschmelzung von Bau und Natur als auch unterschiedlicher Nutzungen: ein Termalbad, eine Wellness-Anlage und ein Hotel fungierten als ein Organismus. Das Gebäude erfüllt eine wichtige Aufgabe: einen Übergang vom städtebaulichen Kontext in die Natur zu schaffen. Es ist einerseits mit der Landschaft verschmolzen und auf der anderen zur Stadt hin präsent.
Übergangszonen entstehen auch in seinem Inneren - zwischen Innen und Außen - und schaffen kleinteilige Zonen der Ruhe, Vertraulichkeit und Privatsphäre.

Advertising space | bachelor's thesis 2007

 

 

betreut von Prof.in Dipl.-Ing. Julia Bolles- Wilson | Department für Entwerfen
msa | münster school of architecture

Stile und Lebensweisen entwickeln sich heutzutage immer mehr unter dem Dirigismus von Labels, Definitionen der Modeindustrie und Kulturformen. Sie werden entwickelt, angepriesen und verkauft. Architektur mit ihrem hohen Ausdruckspotential wird gerne in Werbekampagnen eingebunden, um die spezifischen Merkmale einer Marke und einer bestimmten Lebensweise einer Vielzahl von Menschen verständlich zu machen. Sie kann mit den gleichen ästhetischen, symbolischen und funktionalen Eigenschaften wie eine Marke oder mit dem von der Marke geschaffenen Lebensstil ausgestattet werden. Weltweit ist die Rede von Corporate Identity und dem dazugehörenden Corporate Design.

"Wir leben im Zeitalter der Medien. Der Stellenwert der Bilder ist ungleich gewachsen gegenüber dem des Wortes. Die Macht der Bilder ist nirgendwo mehr offensichtlich als in der Werbung. Zunehmend gewinnt Architektur zumindest als 'backdrop' an Präsenz in der Werbung. Im Umkehrschluss wäre zu erwarten, dass ein gewisser Einfluss von Werbung auf Architektur da sein müsste."
Julia-Bolles Wilson

Das Thema für meine Bachelorarbeit ist die Folge von zwei bestimmten Erreignissen.
Das erste war der Standort und die Umgebung meines Entwurfsprojektes aus einem früheren Semester. Das zu beplanende Grundstück befand sich in Mailand. Es handelte sich um eine grüne Fläche in der Innenstadt, die von einer Modefirma gepflegt wurde. Über der Grünfläche warein Werbeposter für das Label an der Brandwand der Nachbarbebauung gespannt. Dieses Megaposter herrschte über den Raum...
Zweiter Auslöser war der Anblick auf ein Lebensmittelgeschäft in Bulgarien. In einer kleinen Stadt bemerkte ich schon aus der Ferne ein Gebäude, dessen Fassade aus mehreren, auf einem Stahlgerüst gespannten Werbepostern bestand. Drei Fassaden, die von der Straße aus sichtbar waren, hatten diese Bekleidung. Die eigentliche Fassade des Gebäudes war komplett bedeckt: weder Farbe noch Oberfläche waren erkennbar. Ich fragte mich, ob das Gebäude renovierungsbedürftig sei und die Werbeposter als Profit bringende Übergangslösung den beschädigten Bau kaschieren sollten oder ob ihre Platzierung einfach aus dem Bedarf an Werbeflächen entstanden sei. Ist es denkbar, mit Werbeelementen architektonisch anspruchsvolle Fassaden zu gestalten? Wie wird sich das auf die Architektur auswirken?

Seit diesen Erlebnissen entdecke ich immer wieder Werbeflächen in der Stadt, die sicherlich nicht in den Masterplänen und Stadtbebauungsplänen bestimmt worden sind. Werbung in der Stadt ist ein wichtiges Thema für Architekten, Stadtplaner und Stadtbewohner.

Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Rolle der Architektur in der Werbung, bzw. der Werbung an und mit Hilfe der Architektur. Untersucht werden dabei unter anderem die Kriterien, nach denen Bauten, Ensembles, urbane Landschaften etc. ausgewählt werden, um bestimmte Assoziationen beim Verbraucher zu erzeugen. Objekte der Analyse sind sowohl Filme, Fernsehspots, Werbeanzeigen in Illustrierten und Videoclips. Dann wird die Betrachtungsrichtung umgedreht und auch die Einflüssen populärer Werbung auf die Entwicklung von Architektur werden aufgeziechnet. Interessant ist, wie Werbung zur Entstehung neuer Ideen in der Architektur beitragen kann. Die Arbeit hat einen experimentellen Charakter.

Während der vorausgehenden Vertiefungsphase wurde zunächst eine theoretische Bestandsaufnahme gemacht. Die Schnittstellen zwischen Architektur und Werbung wurden analysiert. In welchen Phasen der jüngeren Architekturgeschichte gab es Berührungspunkte und wie könnte gegenwärtig ein Entwurf für ein Gebäude aussehen, das im Idealfall nicht bloß als Werbeträger funktioniert, sondern eine der Werbung dienliche Nutzung ermöglicht?